18.05.2024 (Samstag)

Wir stehen um etwa 6:15 Uhr auf und schmieren uns Brote für den bereits mit Morgensonne lachenden Tag. Brigitte und Ulrich verabschieden uns im Morgenmantel nachwinkend. An der Shell-Tankstelle in Schleswig tanken wir nochmal voll und holen uns einen Frühstücks-Cappuccino (für mich) und zwei Schoko-Croissants für unser beider Frühstück.

Dann steuern wir unser Auto über die B201 auf die A7 nach Norden in Richtung Flensburg und frühstücken dabei im Auto.

Es ist durchaus bereits Verkehr zu dieser frühen Stunde. LKW und Reisende, Wohnwagen-Gespanne und Wohnmobile sind unterwegs. Es ist das Pfingstwochenende. Wir verlassen Deutschland und dürfen ohne Kontrolle nach Dänemark einreisen. Es folgen weitere 3,5 Stunden gleichmäßiger Fahrt auf der E45 und später E39, bis wir gegen 11:20 Uhr Hirtshals erreichen.

Wir tanken bei der uns bereits von 2022 bekannten Tankstelle F24 beim Ozeanium, da in Island der Sprit teurer sein wird und gehen dann in die „Stadt“. Beim lokalen „Spar“ kaufen wir noch ein paar Dinge ein, um an Bord später noch etwas zum vespern zu haben. Wir versorgen uns mit einem Glas Oliven, abgepacktem Käse, Karotten sowie „russischem Salat“. Nachdem wir den Einkauf im Auto verstaut haben begeben wir uns zu dem uns ebenfalls von 2022 bekannten Café am Hafen und setzen uns bei schönstem Wetter auf der Terrasse in die Sonne. Wir lassen uns Cappuccino und Kakao schmecken.

Im Sportgeschäft gegenüber kaufe ich mir eine Badehose, da ich meine vergessen habe einzupacken. Für Clara finden wir dort (endlich) eine Sonnenbrille. Um 13 Uhr fahren wir zum Check-in.

Die Abfertigung geht zügig, obwohl bereits viele Fahrzeuge warten. Die wartenden Fahrzeuge bieten ein Who-is-who der Expeditions-LKW, Wohnmobile aller (Preis-)Klassen, Mini-Camper und normaler Reise-PKW. Neben den üblichen weißen Koffer-Wohnmobilen sehe ich viele hochpreisige 4×4-Wohnmobile auf Mercedes-Sprinter Basis und diverser Geländewagen-Hersteller wie Jeep und Landrover. Es sind aber auch einige Motorrad- und sogar Fahrrad-Reisende da. Viele der besonders teuren Fahrzeuge tragen Schweizer Kennzeichen. Unser Nissan Serena dürfte jedenfalls heute mal wieder das älteste Vehikel an Bord sein.

Hinter einer speziellen Absperrung stehen auch sehr viele LKW-Auflieger zur Versorgung der Färöer Inseln und Islands. Beide müssen viele Güter des modernen täglichen Lebens importieren. Um 14:15 Uhr dürfen wir dann aufs Schiff und um 15:30 Uhr legt die MS Norröna bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein ab. Wir beziehen erst einmal unsere Kabine mit dem Namen „Lítli Kongafiskur“ (kleiner Rotbarsch) um unser Gepäck los zu werden.

Danach genießen wir Sonne und Wind und schauen vom Sonnendeck aus beim Auslaufen der MS Norröna aus dem Hafen von Hirtshals zu. Wir freuen uns sehr auf die vor uns liegende lange Reise.

Nachdem wir lange genug vom Wind durchgepustet wurden, steuern wir gegen 16:40 Uhr (jetzt 15:40 Uhr Bordzeit) die Bar „Laterna Magica“ auf Deck 10 an und machen es uns dort bei heißem Kakao und Cappuccino gemütlich. Clara liest in ihrem Buch, ich in einem unserer beiden Island-Reiseführer. Dazwischen schauen wir immer wieder durch die großen Panoramafenster und schauen zu, wie sich die MS Norröna ihren Weg hinaus in den Nordatlantik bahnt. Um 19 Uhr gehen wir nach unten in unsere Kabine um dort unser mitgebrachtes Abendbrot zu uns zu nehmen.

Unser Abendbrot auf dem Fenstersims vor unserem Kabinen-Bullauge

Später gehen wir nochmal an Deck, um den Sonnenuntergang über der Norwegischen Südküste zu verfolgen und zu fotografieren.

Als es auf 22 Uhr (Bordzeit 21 Uhr) zugeht ist die Sonne weg und wir machen uns schlafbereit. Wir schreiben im Bett liegend noch in unsere Reisetagebücher, dann geben wir der Müdigkeit nach.

Von Schleswig nach Hirtshals (Dänemark) – (raw Map by OpenStreetMap.org)

Km-Stand: 229.825 (408 km gefahren)

Tag 2 – Weiter nordwärts und an Bord (Fähre)

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