Ein Plan in zwei Teilen
Teil 1: In diesem Jahr (2015) wollen meine Tochter Clara und ich die britischen Inseln England und Irland besuchen und dabei auch auf ein paar literarischen Spuren wandeln. Einige Bücher die wir gelesen haben, regten uns dazu an, die Orte der Handlung bzw. die Lebens-Orte der Autorinnen (Pat O’Shea sowie die Brontë-Schwestern) in Augenschein zu nehmen.
Die Urlaubsreise soll stilvoll mit einem gemieteten 1972er VW-Bus Camper (T2 Bulli) erfolgen, einem echten Oldtimer also. Der T2 Bulli ist in Großbritannien eine echte Stil-Ikone und sehr beliebt. Und es gibt davon auf den britischen Inseln vermutlich mehr als im Hersteller-Land Deutschland.
Da ich selbst nicht im Besitz eines Bulli bin (und mir auch keinen leisten kann, wie ich bei einer kleinen Marktrecherche feststellen konnte), habe ich zu diesem Zweck ein solches Fahrzeug zum mieten gesucht. Und ich wurde (übers Internet) bei einer BOSCH-Dienst Werkstatt in Hainburg bei Offenbach fündig. Zum Glück war unser geplanter Reisetermin möglich und so habe ich den Bulli angemietet und im Voraus bezahlt.
Planmäßiger Start ist für Mittwoch den 12.08.2015 vorgesehen und am 02.09.2015 wollen wir nach dreiwöchiger Reise wieder zurück in Stuttgart sein.
Anmerkung: Inzwischen (2025) ist der Bulli über den Anbieter OttoChrom (siehe Bild oben) mietbar
Teil 2: Der Plan sieht vor, unser eigenes Auto (einen Nissan Serena (C23), Baujahr 1998) während der Dauer unserer Reise praktischerweise von eben dieser Werkstatt durch den TÜV bringen zu lassen.
Muss zum TÜV: unser Nissan Serena 2.0 SE (C23), Baujahr 1998 – (Aufnahme von 2011)
Entgegen dem guten optischen Eindruck „oben rum“, steht es leider „unten rum“ nicht zum Besten. Um den begehrten Stempel und Aufkleber zu bekommen, verbunden mit der Lizenz weitere zwei Jahre auf den Straßen unterwegs sein zu dürfen, sind leider umfangreiche Schweißarbeiten an stark korrodierten bzw. durchgerosteten Rahmen-, Schweller- und Unterbodenteilen erforderlich (Handteller große Löcher), die von Fachpersonal ausgeführt werden sollten. – Das wird wohl leider auch ganz schon was kosten ….
Das harsche Urteil auf dem Mängelbericht des TÜV nach der ersten Vorführung einige Tage zuvor lautete jedenfalls:
„Nur noch langsam bis zur nächsten Werkstatt fahren.“
Wieder-Vorführung innerhalb von vier Wochen.
Das scheint mir dann doch etwas übertrieben …. so schnell bricht ein Auto nicht zusammen.
Startschwierigkeiten
Am Vormittag des 11.08.2015, also einen Tag vor der Abreise, erreicht mich gegen 10:30 Uhr per Email die schockierende Nachricht, dass der VW-Bus von der vorigen Anmietung leider mit Motorschaden zurück kam. Daher kann der 12.08.2015 leider nicht eingehalten werden. Man will das Fahrzeug untersuchen und mir bis zum Abend Bescheid geben. Leider erhalte ich bis spät abends keinen Anruf.
Am nächsten Morgen, unserem geplanten Abreise-Tag, rufe ich morgens um 8:30 Uhr beim Vermieter an und erfahre, dass der Motor zwar bereits repariert sei und läuft, sie würden den Bus aber gerne noch zwei Tage zu Probefahrtzwecken da behalten. – Ich stimme unter Vorbehalt zu, da es ja doch eine längere Reise werden soll und ich schon gerne mit dem Oldie reisen möchte. Spätestens am Freitag (14.08.2015) sollten wir das Fahrzeug jedoch übernehmen können, sonst müssten wir vom Vertrag zurücktreten, mache ich geltend.
Die für Donnerstag früh gebuchte Fähre von Calais nach Dover buche ich vorsorglich bei P&O Ferries schon mal auf Freitagabend um. Am nächsten Tag, Donnerstag dem 13.08.2015, rufe ich abends um 17:30 Uhr erneut an, um nach dem Status zu fragen. Alles sei in Ordnung versichert man mir.
Die Übergabe des Fahrzeugs wird für den Folgetag, Freitag den 14.08.2015 gegen 13 Uhr in Offenbach vereinbart. – Es kann also losgehen. 🙂
Der Kilometer-Stand unseres roten Nissan Serena 2.0 SE (1998) beim Start unserer Reise lautet: 138.840