24.08.2015 (Montag)

Wir beginnen den Tag recht gemütlich mit einem morgendlichen Spaziergang am Renvyle Beach, dem Hausstrand. Neben dem schönen Strand gibt es am Platz auch noch einen Pub und einige hübsche Cottages die man für den Ferienaufenthalt mieten kann. Insgesamt ein wirklich schöner Platz.

Erst um 10:15 Uhr machen wir uns bei sonnigem aber kühlem Wetter auf den Weg zu unserem heutigen Wanderziel, dem legendären Diamond Hill (Binn Ghuaire) im Connemara Nationalpark.

Wir parken beim Besucherzentrum am Rand von Letterfrack und informieren uns kurz. Dann starten wir auf einem der ausgewiesenen (angelegten und gepflegten) Rundwanderwege, dem Diamond Hill Loop in Richtung Gipfel hinauf. In die Landschaft hinein begleiten uns die hier sehr oft anzutreffenden, orangefarben blühenden Montbretien.

Der Weg führt im unteren Teil durch eine feuchte bis nasse (es hat geregnet!) Moor und Heidelandschaft, weshalb Teile des Weges als Holzsteg angelegt sind um die Fauna zu schonen. Kalter Wind pfeift uns um die Ohren, als wir nach knapp eineinhalb Stunden auf den 442 m hohen (angeblich) „diamant-förmigen“ Gipfel ankommen.

Dafür werden wir mit einer sagenhaften Aussicht belohnt. Die ganze Connemara-Landschaft liegt uns zu Füßen. Auch die übrigen 11 der Twelve Bens (auch Twelve Pins, auf einem davon stehen wir gerade) die diese Landschaft prägen, sind in der Nähe zu sehen. Bis ans Meer reicht der Blick nach Nordwesten.

Diese Landschaft ist die Kulisse, in der die Handlung von Pat O’Shea’s Buch „Die Meute der Morrigan“ spielt (auch als SWR-Hörspiel). Da wir beide fasziniert waren von den Schilderungen von Connemara in dieser Geschichte, führt uns diese Urlaubsreise jetzt hier her. Wir wollen selbst sehen und erleben, was dort beschrieben ist. Und jetzt sind wir hier, mittendrin – und oben drauf. 🙂

Nach und nach kommen immer mehr Menschen zum Gipfel herauf, daher entscheiden wir uns, wieder abzusteigen. Um 13:30 Uhr sind wir wieder unten beim Parkplatz. Es gibt ein Café und eine Ausstellung, aber keinen Shop. Den gibt’s in Letterfrack bei der schon erwähnten Kylemore Abbey. Auch gut.

Wir folgen der N59 weiter in Richtung Westport, fahren entlang des Killary Harbour, des einzigen Fjords Irlands. Hier gibt es Fisch- und Muschelfarmen, malerisch eingerahmt von grünen irischen Hügelketten.

Am Ufer liegt das kleine Städtchen Leenaun und wenig später, am Ende des Fjords, fließt der River Erriff in den Fjord. Wir folgen der N59 und dem River Erriff in das Tal aus dem er kommt. Als der Fluss nach einigen Kilometern links abbiegt, öffnet sich die Landschaft und die N59 führt geradewegs auf Westport zu. Dort steuern wir den Westport House Caravan & Camping Park an.

Zuerst wirkt auch alles sehr cool auf uns, aber dann erfahren wir, dass „Autoschläfer“ (?) hier nicht willkommen sind. Also entweder Zelt oder Wohnmobil bzw. Wohnwagen. Aber einfach im Auto? Nein.

Das finden wir nicht nett, da wir nunmal im Auto schlafen werden. 🙁

Wir verlassen das ansonsten nette Städtchen auf der N5 in östlicher Richtung auf Castlebar zu, lassen den Ort jedoch links liegen und fahren weiter. Einige Kilometer dahinter füllen wir sehr teuer den Tank auf und versorgen uns mit zwei Äpfeln. – Dann machen wir uns wieder auf die Suche nach einem Campingplatz.

Wir folgen dabei einfach den nächsten Schildern, bis wir einen gemütlichen kleinen Platz finden, auf dem wir willkommen sind: Auf dem Carrowkeel Camping & Caravan Park. 🙂

Bild von der Homepage des Carrowkeelpark

Zum Essen begeben wir uns in das urige und gemütliche Clubhouse, einem zentral gelegenen Holzhaus. Allerdings ist das Essen dort (für uns) etwas gewöhnungsbedürftig. Das fängt schon damit an, dass wir nicht wirklich verstehen, was da auf der Karte steht.

Ich bestelle ein Guinness (die einzige Art wie ich Bier mag, dunkel und stark) und später einen Irish Coffee. Zu essen gibt’s für Clara ein Pizza-Baguette (das einzige vegetarische Gericht) und für mich ein Steak pie (Fleischpastete), beides reichern wir noch mit je einer Portion frittierter Chips an.

Leidlich gesättigt, wenn auch nicht unbedingt kulinarisch verwöhnt, wenden wir uns dem Schlafen-gehen Ritual zu.

Km-Stand: 141.857 – (149 km gefahren)

Tag 11 – Vom Traumstrand zum Diamant-Hügel

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