27.08.2015 (Donnerstag)
Da es auch nach dem Aufwachen immer noch regnet, machen wir uns um 8:30 Uhr auf den Weg nach Stranraer, um dort irgendwo im Trockenen gemütlich zu frühstücken. Doch vorher begeben wir uns im strömenden Regen auf die Suche nach einem Geldautomaten.
Nachdem wir erfolgreich waren und uns mit frischen englischen Pfunden versorgt haben, nehmen wir danach in einem Café ein echtes English Breakfast ein. Clara probiert Beans & Sausages (weiße Bohnen und Würstchen), obwohl sie sich sonst eigentlich vegetarisch ernährt.
Als wir später unseren Weg durch die schottische Landschaft (Bezirk Dumfries and Galloway) in Richtung Carlisle fortsetzen, regnet es noch immer. Wir folgen der A75 über Newton Stewart nach Dumfries und Gretna Green, wo wir schottischen Boden schon wieder verlassen und auf die M6 nach Carlisle wechseln.
Langsam wird das Wetter besser. Wir befinden uns jetzt im Landesteil Northumbria und bleiben auf der M6 bis Penrith. Hier wenden wir uns dann auf der A66 nach Westen in den Lake District Nationalpark und steuern den Castlerigg Stone Circle an, der hier am Ende der Jungsteinzeit errichtet worden sein soll.
Danach geht’s in einer wilden Zwei-Pässe-Fahrt bei immer schöner werdendem Wetter weiter auf teils sehr schmalen und steilen Straßen mit tollen Aussichten. Ich kann heute (10 Jahre später) anhand meiner Notizen leider nicht mehr sicher nachvollziehen, wo genau wir da unterwegs waren. Ich erinnere aber, dass sich auf der ersten Passhöhe eine Steinmine/Steinverarbeitung mit einem kleinen Shop befand.
Daher vermute ich, wir sind nach dem Steinkreis erst in Richtung Keswick, und von dort auf der B5289 auf den Honister Pass (356 m) mit der Honister Slate Mine (Schiefermine) gefahren. Dazu passen auch unsere Fotos. – Heute gibt es dort laut deren Youtube-Kanal jedenfalls weit mehr zu erleben, als „nur“ eine Mine, einen Shop und ein Museum.
Von dort führt die Straße in westlicher Richtung hinunter zum Buttermere-See und dem Ort Buttermere.
Hier wechseln wir nach rechts auf eine noch kleinere Straße, die steil in nordöstlicher Richtung auf den Newlands Pass (333 m) hinauf und auf der anderen Seite sehr „schwungvoll“ und „schafreich“ 🙂 wieder hinunter und zurück in Richtung Keswick führt. Die Fahrt hatte stellenweise was von einer Achterbahn.
-> Weitere Beschreibungen (auf englisch) findet ihr hier (Honister-) und hier (Newlands-Pass).
Inzwischen ist es schon wieder früher Abend geworden und wir steuern auf der A591 nach Süden. Bei Ambleside beginnen wir mit der Suche nach einem Campingplatz, doch alle Plätze sind zu unserer Überraschung voll belegt. Damit haben wir nun nicht gerechnet. Offenbar sind wir wirklich mitten in der beliebtesten Ferienregion Englands gelandet.
Nach einigen vergeblichen Anfragen werden wir schließlich in der Gegend von Windermere beim Park Cliffe Camping & Caravan Estate eingelassen. Der ist zwar auch ausgebucht, gestattet uns aber auf seinem Emergency-Park für eine Nacht zu stehen.

Aber obwohl es sich dabei eigentlich um einen Notfallparkplatz nahe an der Rezeption und direkt an einer Hecke neben der Einfahrt handelt, werden uns von dem teuren Platz die vollen 32 Pfund berechnet (damals rund 44 Euro). Wenigstens können wir dafür auch Strom haben und unsere Kühlakkus im zentralen Gefrierschrank tiefkühlen.
Da es unter diesen beengten Platzverhältnissen rund ums Auto schwierig ist selber zu kochen, essen wir im Restaurant des Campingplatzes Pasta. Auf diese Weise sind die 100 Pfund, die wir am Morgen aus dem Geldautomat in Stranraer gezogen haben, am Abend schon wieder stark zusammen geschmolzen. 🙁
Km-Stand: 142.578 (353 km gefahren)








































