08.05.2022

Nach gemütlichem Frühstück im windgeschützten Wageninnern ging die Fahrt zurück auf der Straße Nr. 65 auf der wir gekommen waren.

Dann folgt die Abzweigung in den Neuesten und Einzigartigsten der Unterseetunnel, den Eysturoytunnilin (11,2 km, eröffnet 2020), der von zwei nebeneinander liegenden Landzungen der Insel Eysturoy zurück nach Streymoy führt. Er ist also als Y-Tunnel ausgeführt und an der Kreuzung befindet sich der wohl einzige unterseeische Kreisverkehr der Welt.

Illuminierter Kreisverkehr im Eysturoy-Tunnel, dem einzigen unterseeischen Kreisverkehr der Welt
(Foto: Ólavur Frederiksen/www.faroephoto.com)

Bei der Durchfahrt wird man auf einer bestimmten UKW-Frequenz übers Autoradio mit Sphärenmusik versorgt, während die Tunnelröhren am Kreisverkehr und abschnittsweise auch an anderen Stellen farbig illuminiert sind. Ein besonderes Tunnelerlebnis, das dann auch 175 Kronen kostet (einfache Fahrt).

Als wir aus dem Tunnel kommen umfahren wir Tórshavn auf der Umgehungsstraße, da wir einen Ausflug auf der Straße Nr. 12 nach Kirkjobour machen möchten. Kirkjobour war im Mittelalter als Bischofssitz ein bedeutender Ort, wovon heute noch die Ruine der St. Magnus Kathedrale (um ca. 1300) zeugt.

Unweit davon steht die älteste, noch in ständiger Nutzung befindliche Kirche der Färöer aus dem 12. Jahrhundert, die St. Olav’s Kirche.

Und auch das älteste noch bewohnte Holzhaus der Welt steht dort (aus dem 11. Jahrhundert).

Leichter aber beständiger Regen prägt auch heute wieder das Wetter und schlechte Sicht bei ständigen Nieselregen-Tropfen auf der Fotolinse nerven den Fotografen in mir etwas. Alles was für eine bedeutende Kirchenniederlassung im Mittelalter typisch war, findet sich hier ebenfalls. Ausgrabungen zeigen unter anderem Fundamente von diversen Nebengebäuden. Auf unserem kleinen Spaziergang sind uns aber auch diese Eindrücke vor die Linse gelaufen:

Nachdem wir die kleine Uferstraße noch in die andere Richtung gefahren sind ohne etwas besonderes zu entdecken, kehren wir wieder zurück nach Tórshavn. Bei der Frage was wir nun mit dem Rest des Tages machen, es ist gerade mal 13:30 Uhr, erinnern wir uns an das Nordlandhaus und essen dort wieder die schon bekannten Salate (Falafel für Clara, Lachs für mich). Anschließend nutzen wir ausgiebig das WLAN/WiFi um den Reisebericht zu schreiben und Fotos zu sichten, was wir etwas später auch bei Kaffee & Kakao weiter fortführen, bis das Nordlandhaus um 17 Uhr schließt.

Die Strecke hinunter bis zum Campingplatz ist in wenigen Minuten bewältigt. Hier gibt es ein Wiedersehen mit alten Bekannten (Ein Paar aus Frankreich, der Mann aus Rosenheim, das Paar mit BAR-Kennzeichen, der Herr mit dem silbernen VW-Bus aus Hagen).

In Tórshavn am Campingplatz

Da es Sonntag ist und es das bei uns Sonntags immer zu essen gibt, koche ich uns Spaghetti in der Gemeinschaftsküche und wir essen mit einigen der anderen im Gemeinschaftsraum. Das Regenwetter bleibt, und auch ordentlich Wind am Abend. Aber es ist nicht mehr so kalt als wir uns schlafen legen.

Blau eingezeichnet die zurück gelegte Strecke – (raw Map by OpenStreetMap.org and StepMap)

Km-Stand: 204.102 (56 km gefahren)

Tag 9 – Von allem das Älteste

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